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  • Linux – Der Wechsel von MacOS auf Linux

    Linux – Der Wechsel von MacOS auf Linux

    Ich glaube es war 2012 als ich mir meinen ersten Mac geholt habe. Damals den MacMini. In dieser Zeit habe ich viel gezockt und ein Wechsel von Windows auf MacOS war eigentlich nicht möglich.
    Genau vor dieser Herausforderung stand ich auch wieder. Mein MacBook Pro aus Mitte 2015 ist eine Leistungsmaschine, … gewesen. Für den Mac hatte ich 2016 gut 2500€ bezahlt. 8 Jahre später war aus meinem Leistungsstarkem Rechner mit MacOS nicht mehr viel über. Das Betriebssystem MacOS hat meinen Mac so langsam gemacht. Dabei habe ich nur noch Sicherheitsupdates bekommen. Neue Funktionen sind mir vorenthalten worden. Vermutlich zu recht. Mein MacBook Pro ist alt und für MacOS von der Performance nicht mehr geeignet. Die Mac’s sind gedacht Produktiv zu arbeiten, immer am Zahn der Zeit.

    Doch aufgeben wollte ich mein Mac nicht. Ich bin mit dem Display und der Tastatur sehr zufrieden. Ich liebe das Design. Das Front Cover mit dem leuchtendem Apfel habe ich mit Aufklebern gepimpt. Aus dem Grund habe ich kurzzeitig den OpenCore Legacy Patcher benutzt. Ich konnte mit Hilfe dieses Tools das aktuellste Betriebssystem auf meinen Mac installieren. Doch das hatte Nachteile. Mein SD Kartenleser wurde z.B. nicht erkannt, aber der Mac lief und das auch halbwegs stabil.

    Doch irgendwie wusste ich, dass ich mir selbst einen vormache. Ich brauche einen neuen Mac, oder?
    Da ich bereits meinen Server mit Linux betreibe, war ich auf Linux als Daily Driver neugierig. Es mal testen. Mich damit auseinander setzen und gucken ob ich überhaupt noch einen Mac brauche. Vielleicht reicht mir dieser Mac ja noch einige Jahre.

    Wann bin ich umgestiegen auf Linux

    Es war ca. September 2024 als ich mein MacOS von meinem MacBook gegen Linux Mint ausgetauscht habe. Den Anlass habe ich auch gleich genutzt um mir eine größere interne Festplatte einzubauen. In meinem MacBook befindet sich nun eine 2Tb SSD.

    Vor welchen Problemen stand ich bis jetzt

    Ich hatte wenige Tage mit Linux Mint 21 zu tun, dann kam auch schon Linux Mint 22 auf den Markt. Das Netz riet vor einem schnellen Wechsel ab. Also wartete ich. Doch anscheint nicht lange genug. Ich installierte Linux Mint 22 und hatte im Anschluss grafische Probleme. Ich hatte Icons auf dem Schreibtisch (unter Windows Desktop genannt) mit wenigen Farben gesehen. Also musste ich wieder auf Mint 21 zurück wechseln, was nicht schlimm ist, den das System bekommt weiterhin Updates.

    Ein weiterer Punkt ist das Zocken. Ich kann zwar Steam installieren, auch die Spiele herunterladen, doch sie Spiele starten nicht. Ich denke, das dies Problem mit meiner Grafikkarte zu tun hat. In meinem MacBook ist eine zusätzliche Grafikkarte verbaut. Ich hatte mich so auf Anno gefreut. Vielleicht wäre das Problem mit einer anderen Linux-Distributionen behoben.

    Mein MacBook lädt unfassbar lange auf. Unter MacOS ging es schneller. Allerdings ist in meinem MacBook auch nicht mehr der original Akku. Gut möglich das das Problem am neuen Akku liegt. Auch ist der Akku gefühlt schneller leer als damals mit MacOS. Wie gesagt, ein Gefühl und nicht mehr der original Akku.

    Mein Hobby ist die Fotografie. Ich vermisse Photoshop und Lightroom und genau das ist mein größtes Problem mit Linux. Es gibt unter Linux keine Alternative zu Lightroom und Photoshop. Wenn es zumindest Affinity Photo geben würde. Es gibt keine Alternative die mich zufrieden stimmt. Gimp ist für mich keine Alternative!

    Auch erstelle ich gerne Fotobücher. Bis jetzt habe ich die Software von den Druckereien genutzt, einmal auch InDesign und meist Affinity Publisher. Es gibt für Linux alternativen. Doch grafisch sehen die nicht so aus, als seien die Programme im Jahr 2025 angekommen.

    Für das Problem Photoshop habe ich noch das iPad was eine halbwegs gute Alternative ist. Für das erstellen von Fotobüchern schaue ich mich noch um.

    Auch fehlt mir ein bisschen der Apple Kosmos. Apps vom iPad auch auf dem Rechner zu haben. Wobei ich damit irgendwie klar komme. Also Cloud Lösung nutze ich Nextcloud. Viele Funktionen der iCloud nimmt mir mein Server ab. Beispiel die Foto-Archiv-App Immich, zu der ich einen Beitrag geschrieben habe.

    Gibt es Vorteile

    Ja. Mit Linux bekommt man ein super Betriebssystem was flexible anpassbar ist. Auch wenn es nicht so einen schönen App Store wie bei Apple gibt, gibt es einen. Hier findet man die meisten Anwendungen und kann die per Klick installieren.
    Auch wenn bei mir Spielen nicht funktioniert, kann ich sagen, auf meinem SteamDeck funktioniert das Zocken richtig, richtig gut.

    Fazit

    Ich werde mein Linux auf meinem MacBook behalten, allerdings werde ich mir auch eines Tages wieder einen Mac holen. Ich nutze gerne die Photoshop und auch die Affinity Produkte. Solange diese Produkte nicht für Linux verfügbar sind, wird für mich ein Umstieg schwer fallen.
    Wer dies nicht brauch, der wird mit Linux Mint vermutlich sehr zufrieden sein. Es gibt Office alternativen, die ich allerdings sehr wenig benutze. Optional gibt es, wer gerne Office365 nutzen möchte, eine Webversion von Excel, PowerPoint und Co. Das funktioniert sehr gut über den Browser.

    Kurz noch meine Meinung zur Linux Zukunft: Linux wird meiner Meinung nach immer mehr in unserer Gesellschaft etabliert. Microsoft müllt ihr System voll. Macs sind nicht für jedermann bezahlbar. Die Anwendung von Linux ist „einfach“. Die Community ist bereits heute schon riesig. Das System ist schick und es gibt eigentlich für alles ein Programm. Was eben fehlt sind die großen, bekannten Player wie Adobe Produkte, Office365, etc. Zudem läuft Linux auf der langsamsten Möhre von PC und das meist sehr stabil.
    Mein Tipp: Probier es mal aus.